Am 5. November 2024 fand in Berlin die erste unabhängige Konferenz von Organisationen und Initiativen statt, die mit russischsprachigen Menschen in Berlin im Bereich Integration und Bildung arbeiten. Schon der Name der Konferenz – „Synchronisation“ – implizierte einen aktiven Meinungsaustausch, gegenseitiges Kennenlernen und Auffrischen von Bekanntschaften und Netzwerke.
Die Zahl der Organisationen, die Vertreter zur Konferenz entsandt haben – und es waren über 60 – spricht für sich: Wir haben gemeinsame Themen, wir arbeiten alle für Menschen, die Hilfe und Unterstützung brauchen und ähnliche Bedarfe und Herausforderungen haben.
Aber es gab natürlich auch traditionelle Grußworte, denn die Aufmerksamkeit für „Synchronisation“ – es waren Vertreter der Landesverwaltung und Politik eingeladen. So wurde das Publikum von der Berliner Beauftragten für Migration, Integration und Partizipation Katharina Niewidzial und dem Vertreter des Innenministeriums Markus Pristerat begrüßt. Die Geschäftsführerin des Club Dialog, Natalia Roesler, gab einen Überblick über die Situation der Communities der Menschen, die in Berlin Russisch als Herkunfts- oder Bildungssprache sprechen. Es wurden Berliner migrantische Dachverbände und Initiativen wie BVRE e. V., TBB e. V., MRBB e. V., Berlin Polyphon, VIA Berlin-Brandenburg e.V. sowie der Landesbeirat für Partizipation vorgestellt.
Die fachliche Vernetzung fand im World Café statt und das anschließende Fishbowl wurde zu einem Ort der Reflexion, des emotionalen Austauschs und der Unterstützung. Der abschließende Teil, das Playback-Theater, war eine originelle, aber sehr wirksame Art, die Ergebnisse der Konferenz zusammenzufassen, bei der es Raum für Reflexion, Humor und tiefgreifende Analysen gab.
Mehr als hundert Menschen, deren Arbeit mit der Integration und Bildung russischsprachiger Menschen in Berlin verbunden ist, haben viele gemeinsame Aufgaben und Herausforderungen. Und oft lassen sie sich besser lösen, wenn man weiß, dass man es nicht allein tut, dass es Mitstreiter gibt, die bereit sind, zu helfen, wenn es nötig ist.