Ansprechpartnerin: Olga Hammerschmidt, Koordinatorin
Tel.: + 4915753564907
E-Mail: patenschaften@club-dialog.de
Projekt auf einen Blick
- Was ist eine Patenschaft?
Eine Person, die länger in Deutschland wohnt betreut und hilft einer Person, die kürzlich aus der Ukraine gekommen ist, z.B. bei Dokumentenbeschaffung, Bankkontoeröffnung, Kinderbetreuung, Stadterkundung etc.
- Wie lange dauert eine Patenschaft?
Eine Patenschaft kann einmalig sein, um die Lösung eines konkreten Anliegens der geflüchteten Person hinzukriegen. Es können aber auch langfristige Patenschaften mit mehreren Verabredungen arrangiert werden, die etliche Wochen und Monaten ausdehnen.
- Wer kann Pate werden?
Jeder, der in Berlin schon lange wohnt, oder neuerdings übersiedeln ist, sich aber gut mit der Stadt auskennt und Ankömmlingen aus der Ukraine helfen will.
- Was kann man in der Patenschaft noch tun?
Begleitung bei behördlichen und ärztlichen Terminen, kulturellen Ausgehen (Museum, Theater, Kino), Unterstützung des Spracherwerbes; Kinderbetreuung, Stadtführung usw.
- Finanzierung
Die PatInnen können monatlich die Auslegungen/ Ausgaben bis zu 9 € pro Patenschaftsnehmer gegen die Belege erstattet kriegen.
Wie entstand das Projekt? Hintergrund
In Berlin kommen derzeit mehrere Gefluchtete aus der Ukraine an. Aufgrund des Krieges waren viele Menschen gezwungen, ihre Häuser, Heimatstädte und ihr Land zu verlassen. Viele Menschen befinden sich in einer ganz miserablen Lage. Manche haben in diesem Krieg ihre Verwandte verloren, viele sind ohne jegliche Unterstützung von Angehörigen in Deutschland geraten, verwirrt und verloren.
Wir, als NGO, haben es vor/ möchten, die großartige solidarische Welle der Unterstützung und Hilfsbereitschaft der Berliner für Ukrainern, die wir in den ersten Tagen erlebt haben, weiterhin und dauerhaft zu fördern.
Im Rahmen des Projektes Vitamin P: Ankommen- und Chancenpatenschaften für Geflüchtete aus der Ukraine schaffen wir eine Koordinierungsstelle, die Hilfsbedürftige und potentiellen freiwilligen Patenschaftsgebern zusammenbringt.
Unsere Patenschaften können wir unterschiedlichen Themen widmen, z.B. Organisation einer Erstinfrastruktur (Bankkonto, Handyvertrag, Anmeldung etc.), Begleitung zu Behörden, psychosoziale Unterstützung (vor allem für Frauen), Heranführung an die Lebensverhältnisse in Berlin, Besuche von kulturellen Veranstaltungen, Unterstützung beim Deutschlernen usw.
Es werden persönliche, familiäre und auch Gruppenpatenschaften für Jugendlichen, Kinder und Frauen vorgesehen, mit dem Ziel niederschwellige Lern- und Beschäftigungsangebote heranzuführen und die Selbsthilfe zu fördern.
Dauer der Patenschaften kann flexibel gestaltet werden: längere (bis Ende des Jahres 2022) und kürzere; oder sogar einmalige Patenschaften für die Lösung eines konkreten Anliegens der geflüchteten Person.
Während der Projektlaufzeit wird kontinuierlich die Begleitung für PatInnen und für die Tandems angeboten – Workshops und Informationsveranstaltungen zu den wichtigsten Inhalten der Geflüchteten Betreuung, Supervisionen nach Bedarf; Abschluss- und Ausblickveranstaltungen.
Wichtig: PatInnen sind kein Ersatz für professionelle Hilfe. Sie müssen nicht pädagogisch oder psychologisch ausgebildet sein. Bei aufenthaltsrechtlichen Problemen oder Traumaverarbeitung können wir höchstens eine Lotsenfunktion zu den zuständigen Stellen übernehmen.
Wenn du volljährig, offen für andere Kulturen und Lebensumfelder, kommunikativ und kooperationsfähig, empathisch bist, dann kannst du gerne als PatInn bei uns einsteigen. Es wird Fähigkeit zum selbständigen Gestalten der Patenschaftsbeziehung und Organisationsfähigkeit erwartet, Zuverlässigkeit und Durchhaltevermögen sind ein wesentlicher Vorteil. Aber am wichtigsten ist uns euer Wunsch, den anderen zu helfen und etwas Gutes zu dieser Situation beizutragen!
Beim Umgang mit Kindern und Jugendlichen ist Vorlage eines aktuellen erweiterten Führungszeugnisses ohne Einträge nötig.
Das Projekt wird in Zusammenarbeit mit dem Verband für interkulturelle Wohlfahrtspflege, Empowerment und Diversity e.V. umgesetzt.
Projekt wird durch das Bundesministerium für Familien, Senioren, Frauen und Jugend finanziert.